Ich will nicht lange um den heißen Brei herumreden. Es ist passiert. Das, was ich mir schon so lange herbeisehne.
Nicht dass es einfach so geschehen ist. Dahinter steckt ein ewiges Bezirzen und Umgarnen.
Die Rede ist von meiner ersten Unterschrift unter einen Verlagsvertrag.
Es ist also so weit: Ich darf mich offiziell Autor nennen.
Ist das Gefühl so, wie ich es mir erwartet habe? Aber klar. Und eigentlich sogar noch besser.
Die Geschichte, von der ich nach langer Suche endlich einen Verlag überzeugen konnte, habe ich schon im Sommer 2008 begonnen.
Ich hatte gerade mein Diplom in der Tasche, war auf der Suche nach neuen Herausforderungen, wie man so schön sagt, und hatte endlich mal wieder Zeit fürs Schreiben. Da ich als Student immer knapp bei Kasse war, begann die Idee eigentlich in Form einer Kurzgeschichte, gedacht als Weihnachtsgeschenk für die Familie.
Aus der Kurzgeschichte wurde nach Monaten der Arbeit (Weihnachten war schon lange vorbei) schließlich ein Roman.
Doch das war es noch nicht mit der Textarbeit. Es folgten mehrere Überarbeitungen, dann lasen einige Testleser das Manuskript, auf ihre Gedanken hin wurde wieder überarbeitet.
Ich nahm sogar Stefan Waldscheidts Angebot des Exposé-Checks in Anspruch und ließ den Schreibratgeber-Papst persönlich meinen Plot unter die Lupe nehmen (mit teilweise desaströsem, aber auch sehr konstruktivem Ergebnis).
Dann war es endlich so weit und ich traute mich mit der Geschichte an die Öffentlichkeit. Jedenfalls fühlte ich mich bereit, sie Literaturagenturen anzubieten.
Die Resonanz war, wie erwartet, nicht gerade überschäumend begeistert. Doch zumindest eine Agentur fand Gefallen an Leseprobe und Exposé und forderte das gesamte Manuskript an. Mensch, war ich stolz!
Leider trudelte dann etwas später auch von dieser Agentur eine Absage ein, weil die Geschichte nicht ganz überzeugen konnte. Enttäuschend, aber ich hatte Blut geleckt.
Fleißig habe ich das Manuskript über die nächsten Monate und Jahre hinweg immer wieder an größere und kleinere Verlage geschickt.
Manche zeigten sich interessiert, forderten sogar das Manuskript an, doch zur Zusammenarbeit kam es leider nie.
Diese Ära des Hoffens und Wartens ist nun zu Ende. Ich kann es gar nicht glauben, dass ich den Verlagsvertrag zu meinem Roman wirklich unterschrieben habe. Immer wieder denke ich: Jetzt macht der Verlag gleich einen Rückzieher, jetzt kommt raus, dass es doch nicht klappt.
Aber bisher ist nichts geschehen und wir arbeiten gerade zusammen an der Gestaltung des Covers.
Es ist also nur noch eine Frage der Zeit, bis meine Geschichte erscheint und wirklich von Lesern erlebt werden kann.
Was für eine Freude!
Immer genug Muße zum Lesen und schickt mir gerne Blumen.
Euer Dominik Schmeller