In Hammer of the North – Die Söhne des Wanderers von H. Harrison/J. Holm werden wir von eiserner Faust gepackt und in das England der Wikingerzeit geschleudert. Wenn man diesen Roman liest, kann man wirklich ganz tief in die kriegerische Welt der Wikinger eintauchen. Und entdeckt ein Englang, das es so nie gegeben hat. Ein England unter der Herrschaft der Nordmänner.
Meine Videorezension:
Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=InPLwETsc5o
Handlung
Die Nordmänner landen in England und wollen sich für ihren ermordeten Anführer an den Königreichen der Insel rächen. Wir erleben diese Eroberung unter anderem aus den Augen des Jungen Shef, der selbst unter widrigen Umständen im strengen England aufwächst. Im Laufe des Romans rollte nicht nur der Krieg über die englische Insel, sondern wir können auch die Entwicklung von Shef beobachten, wie er sich durch Schläue und Fleiß von einem Sklaven zum Anführer hocharbeitet. All dies wird überschattet von den schwierigen Familienverhältnissen des Jungen, bei denen sein Stiefvater – von den Wikingern verstümmelt – und sein Halbbruder ihm nach dem Leben trachten.
Im Roman wird immer wieder darauf eingegangen, dass die Kirche in England oft der Grund für alles Übel ist, anstatt die Erlösung, als die sie sich darstellt. Dies ist natürlich eine moderne Sichtweise, passt aber in den Roman, da vor allem Shef vom Geist her ein eher moderner Charakter ist, der viel hinterfrägt und die technische Entwicklung des Krieges vorantreibt.
Die mystischen Elemente, die einen Teil des Buches einnehmen, sind mir manchmal ein bisschen zu schwammig geblieben. Da hätte ich mir vielleicht eine andere Umsetzung gewünscht. Zum Ende hin wird aber auch dieser Teil des Buches sinnvoll und “rund” abgeschlossen.
Ganz klar fehlt eine Karte in dem Buch, denn kaum ein Leser wird mit dem frühmittelalterlichen England vertraut sein und wissen wo auf der Insel die Königreiche Northumbria und Wessex lagen. Da recht viel gereist wird, könnte man auf einer solchen Karte die Strecken zwischen den Orten viel besser abschätzen und sich generell besser orientieren.
Sprache
Die oft wechselnde Perpektive ist hier sicher ein Manko, das mir unangenehm auffällt. Führt es doch manchmal zur Verwirrung in den Kapiteln.
Doch andererseits besticht die Sprache mit Klarheit und vielen Begriffen aus der Welt der Wikinger, die den Leser ganz tief in die Geschichte ziehen.
Fazit
Mit “Die Söhne des Wanderers” beginnt ein Epos, das uns in die Welt der Wikinger führt und diese wirklich leben lässt. Da es sich um “alternative Geschichte” handelt, bin ich gespannt, wo uns die Autoren in den weiteren Bänden hinführen werden. Eigentlich ist alles möglich. Ich bin gespannt.